milisavljevic vitaMaria Milisavljevic
© Cylla von Tiedemann

Beben

Maria Milisavljevic, studierte Englische Kulturwissenschaften, Englische Literatur und Kunstgeschichte. Im Anschluss arbeitete sie als Regisseurin und Dramaturgin an Theatern in Deutschland, London und Toronto und promoviert über das Londoner Royal Court Theatre. Ihr Stück "Brandung", das 2014 beim Heidelberger Stückemarkt in der Berliner Inszenierung von Christopher Rüping gezeigt wurde, gewann 2013 den Kleistförderpreis für junge Dramatik.

Zum Inhalt

Beben zeigt in mehreren Erzählsträngen, wie virtuelle und reale Gewalt zusehends ineinanderfließen, zeigt unsere Gegenwart, in der es dröhnt, in der echtes und virtuelles Kriegsgeräusch sich unentwirrbar vermischen. Während Frau Meller wie immer am Fenster steht und von ihrem Kissenplatz aus die Gewalt auf den Straßen beobachtet, verkriechen sich die Jungen in ihre Games. Kein Hipsterbart und kein Neonschuh-Revival der 80er kann darüber hinwegtäuschen, dass die analoge Zeit vorbei ist. Woran kann man sich in diesem unaufhörlichen Dröhnen orientieren? – Aber etwas posten kann man allemal. Und gleichzeitig sind da die mit der echten Kriegserfahrung, wie die Mutter, die kaum sprechen kann, über das was geschehen ist, die mitansehen musste wie ihr Sohn erschossen wurde. Nun sucht sie Versöhnung und Frieden in der Begegnung mit dem Täter. Maria Milisavljevic hat einen poetischen Theatertext geschaffen, der mit zahlreichen Referenzen ein komplexes Bild unserer Gegenwart zeichnet.

 

Zum Text – das Stückporträt

Zum Video – das Autorenporträt

 

 

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